Die Einteilung des Kunstbegriffs in Theorie, Praxis und Poiesis von Ingo Nussbaumer ist wirklich total einleuchtend und hilfreich, wenn man etwas künstlerisch begreifen möchte. Es geht eben neben Theorie und Praxis auch um das hervorgebrachte Werk. Eigentlich kann man so ganz pragmatisch an Kunst herangehen und sich fragen: Warum wurde etwas getan? Wie wurde dabei vorgegangen? Und was für ein Werk ist am Ende dabei entstanden? Erinnert in gewisser Weise auch an das "How? What? Why?"-Prinzip von Simon Sinek, oder?
Oft haben wir ja unterschiedliche, vielschichtige Interessensgebiete und diese zu verbinden ist am Anfang meistens schwer. In diesem Abschnitt geht es um das Verbinden von Interessen. Bei Ingo Nussbaumer geschah dies durch das Philosophiestudium im Anschluss an das Studium der Malerei. Während er sich innerlich in zur Malerei gedrängt fühlte, hat ihn an der Philosophie fasziniert, dass man sich ein Begriffsgerüst erarbeiten kann, mit dem man bestimmte Dinge besser durchschauen kann, zum Beispiel auch Abläufe und Entwicklungen in der Kunst.
In diesem Gesprächsteil geht es um ungegenständliche Malerei. Ingo Nussbaumer unterscheidet den imaginären Bildraum und den illusionistischen Bildraum. Er hat entdeckt, dass jede Farbe eine eigene Räumlichkeit, eine eigene Dimension hat. Er sagt auch, dass jede Farbe einen eigenen Farbraum besitzt. Die Erweiterung des Real-Raumes des Bildobjektes um den imaginären Bildraum nennt er »Inabstract Art«. Wir reden darüber, wie sich dieser Schritt aus der Abstrakten Malerei, Konkreten Malerei, dem Minimalismus usw. abzeichnet.
Im ersten Teil bei Ingo Nussbaumer im Landatelier in der Nähe von Wien unterhalten wir uns über die Weggabeln, die ihn zur Kunst gebracht haben und beginnen bei zwei bezeichnenden Kindheitserinnerungen. So fiel ihm zum Beispiel bereits als Teenager ein Zusammenhang zwischen Farbe und Form auf, den er damals als »die Farbform« bezeichnet hat.
Der Ort Ischgl hat Elton John für ein Konzert auf dem Berg zu gewinnen und Günther Aloys hat ihn dann auch vom Flughafen abgeholt. Dass der Weg zum Auftritt alles andere als reibungslos abgelaufen ist, erzählt er in unserem Gespräch. Für sein Produkt Rich Prosecco hat Günther Aloys mit Paris Hilton zusammengearbeitet, deren Ausdauer bei Werbeaktionen er bis heute bewundert. Wie man Menschen für seine Ideen gewinnt, ist ein Thema in diesem Gesprächsteil.
Zu Beginn unseres Gespräches stellt sich Günther Aloys vor. Er teilt mit uns seine Begeisterung für das Denken in der Zukunft. Dazu holt er sich immer wieder Inspiration von Künstlerinnen und Künstlern. Ihn fasziniert, dass sie ganz frei arbeiten können. Da er Hotelier ist, denkt er an Umsetzungen im Tourismus. Er zögert nicht krasse Ideen auszusprechen und umzusetzen, wenn es geht. Wie es dazu kam, dass er den Inn mit Lebensmittelfarbe rot eingefärbt hat, erzählt er uns dabei auch.
Weggabeln zum eigenen Ansatz: Die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin erzählen von ihren Anfängen, von ihrer Lust am Konstruieren, die sie bereits in ihrer Kindheit entdeckt haben und der Neugierde auf bildende Kunst. Wie sie dann ihren eigenen, persönlichen Ansatz und Weg entdeckt haben, erfährst du hier.
In ihren künstlerischen Arbeiten bringen die beiden Künstler gern ganze Dörfer und Gemeinschaften in Fahrt. Sie berichten von ihren künstlerischen Strategien und Herangehensweisen, wenn es darum geht Menschen von einer Idee zu überzeugen - auch wenn die Idee komplett crazy ist. Wir gehen auf mein Lieblingsprojekt der beiden Künstler ein: Fliegen retten in Deppendorf. Die Arbeit war eine Kooperation mit Hans-Dietrich Reckhaus, dessen Familienunternehmen Insektenbekämpfungsmittel herstellt. Hör rein ins Gespräch, wenn es dich interessiert, mit welchem Mindset die beiden die Bewohner *innen von Deppendorf davon überzeugt haben gemeinsam mit ihnen Stubenfliegen zu retten.
Mit dem Kunstkonzept 'Null Stern Hotel' sind Frank und Patrik Riklin international bekannt geworden. Im Gespräch teilen sie einige wichtige Gedanken mit uns: worum ging es ihnen, was war ihnen wichtig und was konnten sie aus der Sache mitnehmen und lernen. Was wird festgelegt bei einem Kunstkonzept und was wird offen gelassen?
In ihrem Projekt SOCIAL URBAN ZONE wollen Frank und Patrik Riklin die Bewohner:innen von Zürich dazu anstiften unüblich zu handeln. Kernstück dieser Konzeptarbeit ist ein Trinkbrunnen, der im öffentlichen Raum installiert ist. Damit der Brunnen fließt muss unüblich gehandelt werden.
Zum Abschluss unseres Gespräches gehen wir nochmal auf den Begriff der Artonomie ein. Anhand einer Skizze erklären Frank und Patrik, woraus sich das Feld der Artonomie für sie ergibt. Dieses hängt auch damit zusammen, dass sie den normalen Kunstbetrieb mit Ausstellungen und Bilder Malen hinter sich lassen mussten. Dabei sind sie jedoch auf eine Herangehensweise gestoßen, die ihnen viel mehr gefällt und ganz neue Möglichkeiten für sie bereit hält.
IM ONLINE ATELIER DER KÜNSTLERIN NINA GOSPODIN FINDEST DU KREATIVE INSPIRATION AUS GESPRÄCHEN MIT INSPIRIERENDEN MENSCHEN, KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLERN.