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KANAL FATAL | Online Atelier und künstlerische Feldforschung

Im Jahr 2016 habe ich das Online Atelier KANAL FATAL initiiert, um Ergebnisse aus meiner künstlerischen Feldforschung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unter anderem führe ich Gespräche mit Künstler*innen und Kunsttheoretiker*innen und mache auf vielfältige Herangehensweisen in Bezug auf Kunst aufmerksam.

Unter Feldforschung versteht man im wissenschaftlichen Kontext die Erhebung von empirischen Daten mit Hilfe von Beobachtungen und Befragungen. Feldforschung nenne ich es deshalb, weil ich mich tatsächlich in das Feld der Anderen hineinbegebe, sowohl geistig als auch physisch. Meine Auseinandersetzung mit Kunst erfolgt im Sinne eines gedanklichen Betrachtens von Kunst und der Vielfalt an Herangehensweisen. Auch ein solches Vorgehen verstehe ich unter Kunst. Dass sie sich ins Feld begiebt, forschend, und nicht nur im Kämmerlein laboriert. Manchmal arbeite ich mit ihr bewusst wie in einem Labor, aber ausschließlich. Ich möchte, dass sie ins Feld geht.

Ich möchte miterleben, in welcher Umgebung sie ihre theoretischen und praktischen Werke schaffen.  Es ist mir wichtig, die Athmosphäre in das Gespräch aufzunehmen. Hierdurch möchte ich nicht nur eine Bereicherung für mich schaffen, sondern auch diese  unterschiedlichen Zugangsweisen zu Kunst in Erfahrung bringen und einzubeziehen. Es geht um ein Gespräch des Autausches, also nicht um eine Diskussion oder ein Streigespräch. Es geht darum, sich über Zugänge auszutauschen und sie in ihrer Vielfalt nebeneinander zu stellen.

Meine Methode besteht u.a. darin die anderen ohne zu unterbrechen erzählen zu lassen. Im Gespräch möchte ich etwas erfassen, was über meinen persönlichen Zugang hinausgeht sowie Verbindungen und Zusammenhänge aufdecken zwischem Menschen, die ganz unterschiedliche Werke hervorbringen. In der Forschung geht es oft darum Hypothesen zu entwickeln. Das interessiert mich weniger. Es geht eingentlich darum, die Erfahrungen anderer und die theoretischen Konzentrate kennenzulernen.

Meine künstlerische Feldforschung der Öffentlichkeit  zugänglich zu machen, sehe ich als Teil des Konzeptes der Forschung.  Es soll weder als Geheimwissenschaft betrieben werden, noch möchte ich blos ein persönliches  Gespräch führen, sondern ich möchte, dass meine Arbeit der Öffentlichkeit übergeben wird. Mir ist das ein Anliegen, dass ich die Erfahrung wieder mit anderen teilen kann. Das verstehte ich auch unter künstlerisch forschendem Vorgehen.

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